Bevormunden ist Thema beim Gewaltschutz

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Seit der Einführung des Paragrafen 37a im Sozialgesetzbuch 9 (SGB IX) entwickle ich für Einrichtungen der Behindertenhilfe Konzepte gegen Gewalt in Einfacher Sprache, bei denen die Klient*innen als Expert*innen in eigener Sache mitwirken. Sie berichten, dass manche Assistenten sie zu sehr bevormunden. Das finden sie nicht gut und empfinden dies sogar als Gewalt. Bevormunden ist Thema beim Gewaltschutz. 🚨😣

In Zeiten, in denen es nicht genug Fachkräfte gibt, spielen Quereinsteiger eine wichtige Rolle bei der Lebensbegleitung von Menschen mit Behinderung. Allerdings ist ihre Ausbildung anders als die der Heilerziehungspfleger*innen und Heilpädagogen.

Bevormunden: Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht

Assistenten müssen verstehen, dass gut gemeinte Dinge wie die Wahl der Kleidung für erwachsene Klienten oder das Vorschreiben von „gesunder“ Ernährung 🥗, Ruhezeiten und ähnlichem bevormundend sein können.

Besonders für Quereinsteiger ist es wichtig, verschiedene Arten von struktureller Gewalt in der Eingliederungshilfe zu erkennen und darüber zu lernen. Fortbildung ist hierbei entscheidend, um für Sensibilität zu sorgen. Denn Bevormunden ist Thema beim Gewaltschutz.

Wenn ein Klient selbst nichts entscheiden kann, entstehen Gefühle der Ohnmacht und des entmündigten Seins. Das macht Klient*innen unzufrieden und schwächt das Selbstbewusstsein. Dies öffnet die Tür für weitere Formen von Gewalt.

Um das zu verhindern, muss das Personal seine Sinne dafür schärfen, wann etwas nicht mehr im grünen Bereich ist. 👀

Ich biete deutschlandweit Schulungen zum Gewaltschutz (in Einfacher Sprache) für Klient*innen, Fachpersonal und Quereinsteiger in Ihren Einrichtungen an.


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